Werkzeug- und Formenbau-Spezialist Siebenwurst expandiert nach Amerika
Neues Tochterunternehmen in Mexiko unterstützt deutsche OEMs und Zulieferer
Die Christian Karl Siebenwurst Modell- und Formenbau GmbH & Co. KG mit Stammsitz im oberpfälzischen Dietfurt hat sich in den vergangenen Jahren international zu einem angesehen Lokalisierungsspezialisten für die Automobilindustrie in den Bereichen Produktentwicklung, Tooltracking, Consulting, Service und Arbeitnehmerüberlassung entwickelt. Die neue Tochterfirma in Querétaro, die für die Region Nordamerika zuständig ist, folgt dem Beispiel der Siebenwurst China Ltd. Deren 35 Mitarbeiter unterstützen seit 2011 als Projektleiter, Qualitätsmanager, Konstrukteure und Werkzeugmacher deutsche OEMs und Zulieferer bei Neuanläufen ihrer Modelle im neuen Zielmarkt.
Ausschlaggebend für den Start in Mexiko war, dass die deutsche Automotive-Branche in den nächsten Jahren ihre Kapazitäten in der Region Mexiko erheblich ausbauen wird. Hauptkunden von Siebenwurst werden deutsche OEMs wie Audi, Volkswagen, BMW oder Daimler sowie deren Zulieferer sein. Die Neugründung auf dem amerikanischen Kontinent fällt zusammen mit dem Startschuss für ein neues BMW-Werk in Mexiko: Ludwig Willisch, BMW-CEO Amerika und Vertreter der mexikanischen Regierung unterzeichneten den Kaufvertrag für ein neues Werksgelände in San Luis Potosi mit einem Investitionsvolumen von einer Milliarde Dollar. Der Vertragsschluss war einer der Schwerpunkte der Delegationsreise, die Außenminister Frank Walter Steinmeier und seine Begleiter vom 17.-20.7.2014 nach Mexico City und Guanajuato führte, wobei auch Gespräche mit dem mexikanischen Präsidenten Pena Nieto und Außenminister Jose Meade auf dem Programm standen.
In einer Diskussionsrunde mit dem Außenminister betonte Christan Walter die große Bedeutung der Internationalisierung für den deutschen Mittelstand, um dessen Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Allerdings, so Walter, stelle die Finanzierbarkeit dieser Maßnahmen gerade im Ausland eine große Herausforderung für mittelständische Unternehmen dar. Entscheidend für einen erfolgreichen Markteintritt ist deshalb für Walter eine gute Vernetzung deutscher Firmen. Sie müssten sich gerade bei der Ausbildung lokaler Kräfte nach dem weltweit bewunderten deutschen Ausbildungssystem gegenseitig unterstützen und so das Abwerben frisch ausgebildeter Arbeitskräfte untereinander einschränken.